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11.12.2002 14:25 Alter: 21 yrs
Kategorie: Termine

future geht in die Fachhochschule ? Erfa-Treffen in Amberg

Praxisorientierte, zügige Ausbildung und Forschung. Das sind die wesentlichen Apekte, die sowohl für Studierende als auch Drittmittel gebende Unternehmen für die Wahl einer Fachhochschule als Lehr- und Forschungsanstalt sprechen. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den umwelttechnischen Instituten sei gut, erfuhren die Teilnehmer des 24. Treffens der Regensburger future-Erfa-Gruppe, könne aber weiter vertieft werden. future und der Arbeitskreis Umweltfragen der IHK Regensburg hatten dieses Mal in die Fachhochschule Amberg-Weiden eingeladen. Nach einer Führung durch die Werkstätten und Labore des Fachbereichs Maschinenbau diskutierten Unternehmensvertreter und Hochschulangehörige die Möglichkeiten zu verstärkter Kooperation und beiderseitigem Wissenstransfer.


An der 1994 gegründeten FH Amberg-Weiden studieren in den beiden Städten jeweils etwa 700 Studentinnen und Studenten. In Amberg sind die technischen Studiengänge untergebracht, in Weiden die ökonomischen. Zu zwei Dritteln kommen die Studierenden aus der Oberpfalz. Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen bei den Drittmittelprojekten eröffnet den Absolventen gute berufliche Perspektiven, führte FH-Präsident Prof. Dr. Behr aus. Im Vordergrund stehen technisch-orientierte Projekte, finanziert durch Unternehmen. Am Lehrstuhl für Thermodynamik wurde den Teilnehmern ein innovatives Mini-Blockheizkraftwerk vorgestellt. Sechs Kilowatt elektrischer und 12 kW thermische Leistung können mit dem Mini-BHKW nicht nur aus Gas oder Öl sondern auch aus Pflanzenöl oder Biogas gewonnen werden. Auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und der Energiesparverordnung (ENEV) haben sich die Investitionskosten von 13 000 Euro nach zwei Jahren amortisiert. Weiteres Beispiel für industrienahe Entwicklung: Im Auftrag eines mittelständischen Unternehmens Grammar Solar + Bau wird ein neuartiges Dünnschicht-Photovoltaik-Modul zertifiziert. Der Hybridkollektor könnte eine hervorragende Lösung für Dritte-Welt-Länder werden.

 

Weil der akademische Mittelbau fehlt, sind in Amberg die Studenten direkt projektbeteiligt. Die Unternehmensvertreter freuten sich, dass sich die Ausbildung in den letzten Jahren stark verbessert habe. Für ein erfolgreiches Auftreten der Studierenden in der Praxis seien neben fachlichen und sprachlichen methodische Kenntnisse und ein ?weiter Blickwinkel? wie auch soziale Kompetenz Voraussetzung. Nicht nur technisches Wissen sondern auch Management- und Organisationsaufgaben müssten vermittelt werden. Präsident Behr und die Dekane der Fachbereiche beklagten den Bedarf an qualifizierten Lehrbeauftragten. Gefragt sind Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmen, und das Interesse an einer Intensivierung der Kontakte ist daher groß. Das Treffen zeigte, dass auch die Unternehmen gern die Beziehungen zu den Instituten vertiefen würden. Umgekehrt scheint ein verstärkter Wissenstransfer aus der Praxis in die Lehre notwendig zu sein, um die Effektivität einer Ausbildung im Sinne nachhaltigen ganzheitlichen Wirtschaftens zu erhöhen. Das ist sicher nicht nur in Ostbayern so.

 

Info: future-Büro Ostbayern-Regensburg, Robert Glassl,

Klingen 24, 93155 Hemau, Fon/Fax: 09491/3558,

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