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< Fachtagung: Nachhaltigkeit in der Praxis
06.10.2003 13:35 Alter: 21 yrs
Kategorie: Projekte, be.st

Nachhaltigkeitsmanagement auf Prozessebene

Mit der Entwicklung eines neuen Instruments für das Nachhaltigkeitsmanagement auf Prozessebene hat das be.st-Projekt bereits die vierte von sieben Projektphasen erreicht. In den beteiligten Unternehmen wurden zunächst eine Bestandsaufnahme der ausgewählten Geschäftsprozesse (in der Phase zwei) und deren ganzheitliche Bewertung (in Phase drei) vorgenommen. Dabei hat das Projektteam ein neues Bewertungstool für die Prozesse unter Einbeziehung von Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften entwickelt. Zur Zeit finden die ersten Workshops zum Benchmarking statt. Ein Treffen beschäftigte sich bereits mit dem Prozess ?Auftragsabwicklung? und ein zweites mit dem Prozess ?Kundenservice?.


Fragebogen zur Prozessbewertung

Um für das Benchmarking eine brauchbare Datenbasis zu haben, mussten zunächst die ausgewählten Geschäftsprozesse eingehend analysiert werden. So entwickelte das future-Projektteam, Angelika Baur, Thomas Merten, Michael Lörcher und Dr. Udo Westermann einen Fragebogen, mit dessen Hilfe diese Bewertung vorgenommen werden konnte. Dabei galt es sowohl Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens einzubeziehen als auch das Excellence-Modell der EFQM (European Foundation for Quality Management ? www.efqm.org) auf die Prozessbewertung anzuwenden. Außerdem sollte mit dem Fragebogen den Unternehmen ein Instrument an die Hand gegeben werden, sich selbst zu bewerten ? bezogen auf die einzelnen ausgewählten Prozesse.

 

Der neu entwickelte Fragenkatalog basiert auf den Ergebnissen der Nürnberger ?Sustainable Excellence Group?. Im Rahmen des Projektes COUP 21 war dort das EFQM-Modell 1999 auf Aspekte der Nachhaltigkeit überprüft und ergänzt worden (www.sustainable-excellence.de). Analog zum Excellence-Modell wurden für jeden Prozess neun Kriterien betrachtet. Für jedes einzelne Kriterium entwickelte das Team geeignete Fragen, um Stärken und Verbesserungspotenziale im Umgang mit den Geschäftsprozessen festzustellen.

 

Ergebnisse

Nach einer Pilotphase wurde der verbesserte Fragebogen auf alle fünf Prozesse angewendet, mit denen sich das be.st-Projekt befasst (Instandhaltung, Interne Logistik, Produktentwicklung, Kundenservice und Auftragsabwicklung). Anschließend überarbeitete ihn das Projektteam zusammen mit den Unternehmensvertretern auf einem Workshop. Dabei bewährte sich die Systematik der Bewertung analog der neun Kriterien der EFQM, Erfassung von Stärken und Potenzialen sowie Nachweisen. Und auch die Bewertung jeder Frage nach der RADAR-Methode wurde als sinnvoll angesehen und bildet die Basis für den Vergleich.

 

Das Projektteam ist überzeugt, mit dem Fragebogen, der schließlich einen Umfang von 36 Einzelfragestellungen bekommen hat, ein Instrument für Nachhaltigkeitsmanagement entwickelt zu haben, das sowohl die Anforderungen einer ganzheitlichen Bewertung als auch die einer praxisnahen Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen erfüllt. Detaillierte Informationen zu dem Fragebogen gibt es auf den Internetseiten des be.st-Projekts: www.sustainable-benchmarking.de.

 

Thomas Merten

future-Büro Hessen-Thüringen

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