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< future on tour: International Food Standard (IFS)
15.04.2004 12:55 Alter: 20 yrs
Kategorie: Termine

future on tour: Den Emissionshandel richtig beginnen

future geht mit dem Emissionshandel auf Tournee. Nach dem Konzept der praxisorientierten Workshops in Unternehmen heißt es erstmals am 8. Juni 2004: Emissionshandel für Unternehmen ? den Handel richtig beginnen.


Der ab 1.1.2005 startende Handel mit CO2-Zertifikaten hat in den vergangenen Monaten Wirtschaft und Politik beschäftigt. Gemäß dem engen Zeitrahmen der im Oktober 2003 veröffentlichten EU-Richtlinie 2003/87/EG für den europaweiten Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten wurden die erforderlichen nationalen Regelungen intensiv und kontrovers diskutiert. Am 12. März hat der Bundestag dem Entwurf eines Gesetzes zum Handel mit Treibhausgas-Emissionen (TEHG) zugestimmt, am 31. März wurde nach intensivem Ringen der so genannte ?Nationale Allokationsplan? (NAP) fristgerecht nach Brüssel gemeldet.

 

Mit dem TEHG wird grundsätzlich festgelegt, dass energieintensive Betriebe und Kraftwerke künftig eine Genehmigung für den Ausstoß von CO2 benötigen und eine ihren Emissionen entsprechende Menge von Verschmutzungsrechten, so genannten Zertifikaten, vorweisen müssen. Ziel ist es, die ? unabhängig von einer Ratifizierung des Kyoto-Protokolls geltende ? Verpflichtung zur Reduzierung von Treibhausgasen auf möglichst effiziente Weise zu erreichen: Jedem betroffenen Unternehmen wird jährlich eine bestimmte Anzahl von Emissionsrechten zugeteilt, die sich im Laufe der Zeit verringert. Damit haben die betroffenen Unternehmen die Wahl, ob und wie sie Reduktionsmaßnahmen selber durchführen und Zertifikate verkaufen oder ggf. zusätzlich benötigte Emissionsrechte am Markt erwerben. Das System beschränkt sich derzeit auf CO2-Emissionen, kann aber zukünftig auf weitere Treibhausgase erweitert werden.

 

Vom Emissionshandel erfasst werden zunächst die große Mehrzahl von Feuerungs-, Verbrennungsanlagen und Gasturbinen mit mehr als 20 MW Leistung sowie Anlagen in Mineralölraffinerien und Kokereien, in der Eisen- und Stahlerzeugung, der Zement-, Glas- und keramischen Industrie und in der Zellstoff- und Papierproduktion. Das sind in Deutschland noch insgesamt ca. 2400 Anlagen. Darüber hinaus können sich auch weitere Anlagen über ein sog. ?Opt-In? am System beteiligen, wenn Sie sich hieraus Vorteile versprechen. Neben dem TEHG als Rahmengesetz sind für Deutschland eine entsprechende Verordnung über die Emission von Treibhausgasen (34. BImschV) und entsprechende Änderungen in der 9. BImSchV notwendig. Die Anzahl der bis 2012 durch die Bundesregierung kostenfrei zugeteilten Zertifikate wird auf Basis des NAP festgelegt, den die Bundesregierung in Brüssel eingereicht hat. Bis Ende Juni soll das TEHG in Kraft treten, der NAP durch die EU überprüft und bis Ende August als Verordnung national verabschiedet werden. Parallel dazu müssen im Sommer 2004 die notwendigen genehmigungsrechtlichen Grundlagen getroffen werden, damit die bis zum 15. August 2004 erfoderliche Antragstellung erfolgen kann. Die Zuteilung der Emissionsrechte durch die Behörden an die Betreiber ist spätestens bis zum 30. September 2004 vorgesehen.

 

In dem future on tour-Seminar ?Den Emissionshandel richtig beginnen? werden Tipps gegeben, welche Maßnahmen im Unternehmen zur Teilnahme am Handel erforderlich sind und vor allem wie sie angemessen umgesetzt werden können. Eingeladen sind UnternehmerInnen, UmweltmanagerInnen und Imissionsschutzbeauftragte, die Erfahrungen austauschen wollen und von Good-Practice-Beispielen lernen wollen. Erster Seminartermin für den Emissionshandel on tour ist der 8. Juni 2004. Interessierte Unternehmen setzen sich dazu bitte mit ihrem Regionalbüro oder mit der future-Geschäftsstelle in Verbindung.

 

Info: future-Büro Bochum,

Ralf Bindel,

Fon: 0234/97995-13,

bochum@future-ev.de

 

Henning Rauscher,

BSK Rauscher, Bochum,

Fon: 0234/4524-560,

www.bsk-rauscher.de, hr@bsk-rauscher.de