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27.09.2015 09:41 Alter: 9 yrs
Kategorie: 4-2015, Ökologische Verantwortung

FAO-Waldbericht: Positive Tendenzen zum Waldschutz oder Augenwischerei?

In ihrer Weltwalderhebung 2015 zieht die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO ein positives Fazit zum Waldzustand.


Bei der Präsentation des Berichts in Durban (Südafrika) sprach FAO Director-General José Graziano da Silva von einer ermutigenden Tendenz zur Verringerung der Entwaldungsraten. Seit 1990 ist die weltweite Waldfläche um 129 Millionen Hektar zurückgegangen. Das entspricht ungefähr der Größe Südafrikas. Auch weiterhin nehmen die Waldbestände ab, während die Weltbevölkerung wächst und damit auch der  Bedarf an Acker- und Weideland. Als positiv bewertet wird die Verringerung der jährlichen Verlustrate, die sich in den letzten 25 Jahren ungefähr halbiert habe, von 0,18 Prozent Anfang der 1990er Jahre auf 0,08 Prozent zwischen 2010 und 2015.

Das führt die FAO vor allem auf die Verbesserung des Managements in der Waldwirtschaft zurück. Doch müssen bereits die methodischen Grundlagen kritisch gesehen werden, meint der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow. So unterscheide der Waldbericht nicht ausreichend zwischen natürlichem Wald, Plantagen und anderen Wiederaufforstungswäldern. ? Es ist Augenwischerei, wenn die immer größer werdende Fläche an Plantagenwald unter dem Ausdruck ?gepflanzter Wald? mit anderen Wiederaufforstungsprojekten in einen Topf geworfen und die Statistik damit geschönt wird. Der CO2-Speicherungs-effekt ist nicht vergleichbar, allein schon weil dieser Wald in 20 Jahren wieder abgeholzt wird?, so Bülow.