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< Integrativer Ansatz für Globale Nachhaltigkeitsziele
17.02.2015 11:33 Alter: 9 yrs
Kategorie: 1-2015, Ökologische Verantwortung

Revidierte ISO 14001 kommt im September

Die überarbeitete Norm will Unternehmen stärker in ihrer Strategiearbeit und Eigenverantwortung unterstützen. DGC, DIN und DQS haben jetzt den Entwurf beurteilt.


Screenshot Isorevision.de

Bei einem Treffen im Januare zogen die Umweltmanagement-Experten der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) eine Zwischenbilanz aus deutscher Sicht. Sie nahmen Stellung zu den Neuerungen der revidierten ISO 14001 und tauschten sich über das weitere Vorgehen aus. Gleichzeitig legten sie die fachliche Basis für die DGQ-DIN-DQS-Informationsveranstaltungen zum Stand der Normentwicklung. So finden die ersten ISO 14001-Workshops am 17. Juni in Stuttgart, am 17. September in Bochum und am 7. Oktober in Frankfurt statt.

Mit Erscheinen der endgültigen Norm im Herbst ist dann auch eine Systemzertifizierung möglich. Aktuell befindet sich der Revisionsprozess noch im Stadium eines Entwurfs ISO DIS 14001:2014. Mit einem Final Draft zum Umweltmanagementsystem ist voraussichtlich im April/Mai zu rechnen, mit der endgültigen Fassung spätestens im September 2015. Obwohl danach großzügige Übergangsfristen für die Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen gelten, bereiten sich zahlreiche interessierte Unternehmen schon jetzt darauf vor. Positive Begleiterscheinung ist, dass die Revision im Umweltmanagement ungefähr zeitgleich mit der Revision im Qualitätsmanagement zusammentrifft. So können Anwender die beiden häufigsten ISO-Anwendungen 9001 und 14001 in einem Zuge anpassen, so eine Sprecherin der DGQ.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur ISO 9001

Deshalb habe die Integration von Managementsystemen während des Treffens im Januar mit im Fokus gestanden. Denn die angestrebte High Level Structure vereinfacht künftig den Vergleich der Normen ISO 9001 und 14001 wesentlich. Dies betrifft nicht nur die Struktur, sondern auch die Terminologie. Unterschiede bestehen aber weiterhin: Die ISO 9001 betont stärker die Prozessorientierung, während in der ISO 14001 die Lebenswegbetrachtung von Produkten im Vordergrund steht. Und so wiegt das Wissensmanagement einer Organisation in der einen Norm schwerer, während der Umgang mit bindenden Verpflichtungen in der anderen stärker in Erscheinung tritt.

Handlungsspielraum für die Unternehmen

Die ersten Infoveranstaltungen zur revidierten Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 laufen am 19. Mai in Berlin, am 3. Juni in Bremen und am 16. Juni in Stuttgart. Hinsichtlich der Anforderung an eine Zertifizierung stellt die revidierte Norm eine erhebliche Herausforderung dar. "Beispielsweise in Bezug auf die externe Kommunikation oder die Lebenswegbetrachtung sind softe Formulierungen gewählt, die den Unternehmen einen großen Spielraum eröffnen", erläutert Bernhard Schwager, Obmann im Normenausschuss "172 Umweltmanagement" beim DIN und hauptberuflich Leiter der Geschäftsstelle Nachhaltigkeit bei der Robert Bosch GmbH. Interessenten finden sämtliche Termine und Infos zum Programm unter www.isorevision.de.