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28.04.2014 08:38 Alter: 10 yrs
Kategorie: 2-2014, Ökologische Verantwortung

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien verstärkt fördern

Als Konsequenz aus dem aktuellen Bericht des Weltklimarats IPCC muss die Politik jetzt den grundlegenden Umbau der Energieversorgung vorantreiben. Nötig sei eine globale Energiewende mit erneuerbaren Energien und der Verbesserung von Energie- und Ressourceneffizienz.


IPCC Jochen Flasbarth

Der IPCC hat jetzt seinen dritten Teilbericht vorgelegt. Demnach würde eine weitere Verzögerung von anspruchsvollen Klimaschutz-maßnahmen die Zahl der technologischen Optionen empfindlich reduzieren und die Kosten des Klimaschutzes erheblich erhöhen. Nur mit einer ambitionierten Politik für den Klimaschutz könne die international vereinbarte Obergrenze von maximal 2°C Temperaturerhöhung noch eingehalten werden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sehen den zentralen Schlüssel für mehr Klimaschutz in einem grundlegenden Umbau der Energieversorgung.

Bundesumweltministerin Hendricks: "Wir müssen jetzt alles daran setzen, im Klimaschutz beherzt voran zu gehen. Deutschland kann dabei eine wichtige Rolle spielen, wenn wir der Welt am praktischen Beispiel zeigen, dass Klimaschutz in einem Industrieland funktioniert. Auf nationaler Ebene wollen wir nun in allen Bereichen nach den effizientesten Lösungen für den Klimaschutz suchen, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Auf internationaler Ebene ist es wichtig, dass in diesem und nächsten Jahr die Weichen für ein verbindliches, weltweites Abkommen für die Zeit nach 2020 gestellt werden. Europa muss hier die Führung übernehmen. Darum wollen wir so schnell wie möglich ein EU-weites Klimaziel von mindestens 40 Prozent bis 2030 festlegen. Der Bericht des Weltklimarats zeigt, dass erneuerbare Energien und Energieeffizienz zentrale Bausteine für mehr Klimaschutz sind. Darum brauchen wir auch eigene Ziele für diese beiden Bereiche."
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Bis 2020 soll die Minderung mindestens 40 Prozent betragen.

Bundesforschungsministerin Wanka: "Der Bericht der IPCC-Wissenschaftler zeigt: Die Klimaforschung und die Forschung für die Energiewende müssen mit Hochdruck fortgeführt werden." Seit dem letzten IPCC-Bericht 2007 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Klimaforschung massiv verstärkt, vor allem mit seinem Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen" (FONA). Zugleich entwickele das BMBF nationale und internationale Strategien zur Anpassung an Folgen des Klimawandels. So werden in Kooperation mit zehn westafrikanischen und fünf südafrikanischen Ländern Kompetenzzentren zu Klimawandel und Landnutzung in Afrika aufgebaut. Das BMBF richtet sein Augenmerk auch auf noch offene Forschungsfragen, etwa die Wolkenverteilung und Kohlenstoffspeicherung im Ozean. "Wo noch Wissenslücken bestehen, werden wir die Forschung vorantreiben", so die Bundesforschungsministerin.

Zu einem umfassenden Klimaschutz gehört neben der Minderung von Klimagasen auch die Anpassung an den Klimawandel, um dessen Risiken effektiv zu reduzieren. Darauf wies der Ende März 2014 veröffentlichte zweite Teil des Weltklimaberichtes erneut hin. Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt vor diesem Hintegrund, anspruchsvolle Minderungsziele zu verfolgen und sich gleichzeitig auf die nicht mehr vermeidbaren Klimaveränderungen einzustellen. Bund und Länder hätten bereits Anpassungsstrategien und Aktionspläne entwickelt und mit der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen begonnen.

Als praktische Handlungshilfe bietet das UBA mit dem Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) das ?Handbuch zur  guten Praxis der Anpassung an den Klimawandel? an. Es zeigt bereits erprobte Maßnahmen auf und gibt Empfehlungen. In der ?Tatenbank? finden sich mehr als 200 Beispiele für weitere erfolgreiche Anpassungsmaßnahmen aus ganz Deutschland. Ferner können sich Kommunen und Unternehmen mit Hilfe des ?Klimalotsen? eine eigene Anpassungsstrategie erarbeiten.