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29.11.2013 17:49 Alter: 10 yrs
Kategorie: Verantwortliche Unternehmensführung, 5-2013

Nachhaltigkeitskommunikation im Handel muss besser werden

Die VERBRAUCHER INITIATIVE hat untersucht, wie der Einzelhandel Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement der Unternehmen seinen Kunden vermittelt und viel Verbesserungswürdiges gefunden.


Die Verbraucherorganisation hat in ihrer aktuellen Studie die Nachhaltigkeitskommunikation von in Deutschland tätigen Einzelhandelsunternehmen untersucht. Basis dafür war ein rund 100 Punkte umfassender Kriterienkatalog, den ein wissenschaftliches Institut erstellte. Überprüft wurden Unternehmen der sechs umsatzstärksten Branchen Nahrungs- und Genussmittel, Textilien und Schuhe, Möbel, Bau- und Heimwerker-Material, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Gesundheit und Körperpflege. Im Ergebnis konnten nur wenige Unternehmen - überwiegend aus dem Lebensmitteleinzelhandel - überzeugen. Diese erhielten eine Auszeichnung in Gold, Silber oder Bronze. Gold-Medaillen erreichten die Unternehmen GEPA, hessnatur, dm-drogerie markt, tegut..., Budnikowsky, Tchibo, EDEKA, Kaufland, REWE, Penny und toom.

"Der Einzelhandel hat noch erhebliche Potenziale in der Nachhaltigkeitskommunikation an Verbraucher. Während einige Unternehmen transparent und zielgerichtet über Herstellungsbedingungen und Umweltauswirkungen informieren, stellen große Teile des Einzelhandels dazu wenig Informationen bereit oder erreichen Konsumenten mit der gängigen Kommunikation nur unzureichend", fasste Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE die bundesweite Befragung zusammen.

Die Mehrheit der Verbraucher erwarte, so der Verband, dass die Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement der Unternehmen "glaubwürdig, leicht zugänglich sowie klar und verständlich" seien. Obwohl das Thema Unternehmensverantwortung in aller Munde sei, informierten nur wenige Einzelhandelsunternehmen über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Besser als mit Nachhaltigkeitsberichten oder Informationen auf Webseiten sei der Verbraucher am Verkaufsort zu erreichen: durch Label am Produkt, durch die Ladenpräsentation oder durch Maßnahmen wie Aktionen und Kundenzeitungen. "Diese bestehenden Kommunikationskanäle werden jedoch weitaus weniger genutzt, wenn es um Transparenz beim unternehmerischen Sozial- und Umweltengagement geht", so Abel.

Die Ergebnisse der vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt unterstützten Untersuchung sowie Informationen zum Vorgehen und den Kriterien sind zu finden unter www.nachhaltig-einkaufen.de.