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< SPD und Grüne fordern Gesetz für den Klimaschutz
18.06.2013 18:08 Alter: 11 yrs
Kategorie: Ökologische Verantwortung, 3-2013

Internationale Energie-Agentur fordert mehr Engagement für den Klimaschutz

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) mahnt die Staatengemeinschaft, dem Klimawandel die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, sonst werde das Zwei-Grad-Ziel nicht eingehalten.


Bei der Vorstellung des IEA-Klimareports "Neuentwurf der Energie-Klima-Landkarte" machte die Agentur deutlich, dass der Energiesektor nach wie vor für den größten des Treibhausgasausstoßes verantwortlich ist, mit etwa zwei Dritteln der Gesamtemissionen. Allein im Jahr 2012 seien diese um 1,4 Prozent auf die neue Rekordmarke von 31,6 Gigatonnen pro Jahr angestiegen ? allen Klimakonferenzen zum Trotz. Das international angestrebte Klimaschutzziel, die Erwärmung des Weltklimas unter zwei Grad zu halten, lasse sich auf dem bisher eingeschlagenen Weg nicht verwirklichen. Die Prognose der IEA: Die Temperatur auf der Erde werde sich voraussichtlich um 3,6 bis 5,3 Grad erhöhen, wenn nicht entschlossener gegengesteuert wird als bisher.

Politikempfehlungen

Für vier Politikbereiche macht der Klimareport konkrete Maßnahmenvorschläge. Wird das Maßnahmenpaket, wie vorgeschlagen, umgesetzt, lassen sich die Emissionen bis 2020 um acht Prozent gegenüber dem ?Weiter-so-Szenario? senken. Dabei betont die IEA, dass das stärkere Engagement für den Klimaschutz keine zusätzlichen Kosten verursache, weil es auf bestehenden, schon eingeführten Technologien basiert und das Wirtschaftswachstum nicht behindert.

Wichtigster Ansatzpunkt ist die Steigerung der Energieeffizienz, insbesondere im Gebäudebereich. Die erforderlichen Investitionen würden durch gesenkte Energiekosten mehr als ausgeglichen. Zweitens sieht die Energie-Agentur Handlungsbedarf beim Einsatz von Kohlekraftwerken. Sie fordert die schnellere Stilllegung alter Kraftwerke und auch den Neubau stellt sie in Frage. Drittens mahnen die IEA-Experten Maßnahmen zur Verringerung der Methanemissionen bei der Öl- und Gasförderung an, weil diese erheblich klimaschädlicher seien, als die Kohlendioxidemissionen.

Schließlich dringt die Internationale Energieagentur auf den Abbau der hohen Subventionen für fossile Brennstoffe. Von den 600 Milliarden Dollar, mit denen der Energiesektor weltweit jährlich subventioniert wird, fließen 85 Prozent in fossile Brennstoffe. Erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomassen müssen mit vergleichsweise bescheidenen 88 Milliarden Dollar auskommen. Das muss sich laut IEA ändern.