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25.11.2011 11:09 Alter: 12 yrs
Kategorie: November2011, Ökologische Verantwortung

Nachhaltigkeitsstrategie: Ziele fortschreiben und teilweise ehrgeiziger formulieren

Mehr Ehrgeiz bei der Weiterentwicklung der Ziele der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie empfiehlt der Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung.


In seinem Kommentar zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie begrüßt der Rat die Kontinuität, welche die Strategieentwicklung über Legislaturperioden hinweg aufweise und, dass das Regierungshandeln auf Nachhaltigkeitsziele verpflichtet und der Gesellschaft wichtige Impulse gegeben werden. ?Dennoch müssen die Ziele anspruchsvoller werden, um die gefährdeten ?natürlichen Lebensgrundlagen? erhalten zu können,? betonte Prof. Dr. Miranda Schreurs in der Stellungnahme.

Aktuelle internationale Berichte zeigten, dass weltweite natürliche Ressourcen und Ökosysteme übernutzt werden und dass dies bedrohliche Folgen haben kann. In einer ?begrenzten Welt? bedürfe es klarer ökologischer Leitplanken für das Regierungshandeln und die Gesellschaft, letztlich auch um die Grundlagen des Wirtschaftens und politische Stabilität dauerhaft erhalten zu können. ?Die zentrale Funktion der Nachhaltigkeitsstrategie sollte darin liegen, frühzeitig auf Belastungsgrenzen hinzuweisen und ökologische Leitplanken für das Regierungshandeln und die Gesellschaft zu setzen?, empfiehlt der Vorsitzende des SRU, Prof. Dr. Martin Faulstich.

Der SRU hat sich mit einem ?Kommentar zur Umweltpolitik? an der Konsultation der Bundesregierung zum Entwurf des Fortschrittsberichts 2012 der Nachhaltigkeitsstrategie beteiligt. Er schlägt vor, die Indikatoren und Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung deutlich nachzubessern. Bestehende Ziele sollten für 2020 und 2050 dynamisch fortgeschrieben werden.

Die Bundesregierung sollte zudem eine Reihe von neuen Indikatoren und Zielen formulieren, die wichtige ökologische Schutzgüter betreffen, beispielsweise die Wasserqualität und die Artenvielfalt. Bestehende Ziele müssen fortgeschrieben und teilweise ehrgeiziger formuliert werden. Insbesondere dort, wo Ziele bereits jetzt deutlich verfehlt werden oder gegenläufige Trends zu konstatieren sind, wie z. B. in den Bereichen Rohstoffproduktivität, Flächeninanspruchnahme, Artenvielfalt, Gütertransportintensität, Stickstoffüberschuss und ökologischer Landbau, sollte die Indikatorenbilanz der Ausgangspunkt für eine Entwicklung wirksamer Lösungsstrategien sein.

 

Der vollständige Kommentar zum Fortschrittsbericht ist auf: www.umweltrat.de verfügbar.

Weitere Informationen: Dr. Christian Hey, T: +49-030-26 36 96-0.