News

< FAIR2011: Messe für fairen Handel in Dortmund
20.05.2011 15:03 Alter: 13 yrs
Kategorie: future-Newsletter, Mai2011

Konsum der reichen Länder verursacht zunehmend CO2-Emissionen in ärmeren Ländern

Der Konsum in den Industrieländern ist zunehmend dafür verantwortlich, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in ärmeren Ländern wächst. Damit wird mehr Kohlendioxid erzeugt, als die Industrienationen in ihren eigenen Grenzen einsparen. Dies hat ein internationales Wissenschaftlerteam in der ersten umfassenden Studie zu diesem Thema herausgefunden.


In den Industrieländern werden mehr und mehr Waren konsumiert, die in Entwicklungsländern produziert werden. Während in Industrieländern der Emissionsanstieg zwischen 1990 und 2008 insgesamt gebremst wurde, betrug er weltweit 39 Prozent. Die CO2-Emissionen für die Produktion von Gütern, die in Industrieländern konsumiert werden, ist dabei überdurchschnittlich gewachsen. Eine Verlagerung von Emissionen in die ärmeren Länder könnte auf Dauer die Wirkung von Emissionsbegrenzungen etwa in Deutschland oder Europa unterlaufen.

Die Studie von Glen P. Peters, Jan C. Minx, Christopher L. Weber und Ottmar Edenhofer, die kürzlich in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erschienen ist, hat Emissionsverlagerungen in 95 Ländern und 57 Wirtschaftsbranchen über 19 Jahre hinweg untersucht. Bislang hatte es ähnliche Analysen nur für einzelne Jahre gegeben. (gk)

Weitere Informationen: www.pnas.org/content/early/2011/04/19/1006388108.full.pdf+html