News

< future-Jahrestagung 2002 ? Nachhaltigkeit gestalten: Erfolgsfaktor Mitarbeiter!
31.07.2002 16:17 Alter: 22 yrs
Kategorie: Pressemitteilung future

Nachhaltiges Marketing

Vom Öko- zum Nachhaltigkeitsmarketing Eine der erfolgreichsten Werbekampagnen der letzten Zeit war "Handeln und Genießen" der Brauerei Krombacher. Mit dem Erwerb eines Kasten Bieres übernahm der Kunde die Quasi-Patenschaft für einen Quadratmeter Regenwald. Verzweifelt versuchte der Wettbewerb den Erfolg durch eine Unterlassungsklage zu zügeln. Krombacher Bier ist nicht etwa ein ökologisch hergestelltes Produkt. Doch das Beispiel zeigt, wie Marketing erfolgreich für ökologische Ziele, Warenabsatz und Imagegewinn eingesetzt werden kann.


Die durch Nitrofen in Misskredit geratene Biobranche hat damit so ihre Nöte. Millionen Euro gehen auch hier in bunten Kampagnen auf ? mit mäßigem Erfolg. Bio gilt den meisten Menschen immer noch als zu teuer. Nachhaltige Effekte wie Verbesserung von Geschmack, Ökologie und Beschäftigungssituation sind nur wenigen Menschen mehr wert. Im Jahr des Nachhaltigkeitsgipfels in Johannesburg ist das Prinzip Nachhaltige Entwicklung nur 13 Prozent der Deutschen bekannt. Haben die Kommunikationsexperten versagt?
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Unternehmen und Umwelt" nehmen Experten zum Thema Öko-Marketing Stellung. Nicht nur geht es um einen Wandel vom Öko- zum Nachhaltigkeits-, zum korrekten Marketing. In Zeiten von Bilanzfälschungen und Lebensmittellügen können sich Unternehmen einen weiteren Verlust an Glaubwürdigkeit nicht leisten. In der neuen Unternehmen und Umwelt werden Beispiele für korrektes, für modernes Marketing genannt. Wer weiß schon, dass der koreanische Hersteller KIA in England mit der Kampagne "Think before you drive" das größte Markenwachstum erzielen konnte. Die Fernsehspots handelten von Unfallgefahren und hohen Verbrauchswerten bei Kurzfahrten. Unternehmen wie BP ("Beyond Petroleum"), Migros und Coop profilieren sich im Wettbewerb mit einem neuen Nachhaltigkeitsimage. Nachhaltigkeitszentren helfen durch Handels- und Marketingkooperation, die hohen Käuferpotenziale für nachhaltige Produkte zu erobern. Nicht zuletzt lassen sich auch in den Unternehmen Mitarbeiter durch biologische Kantinen-Verpflegung für die Nachhaltigkeit gewinnen.
Konkret wird der Vorstand von NaturEnergie AG, Dr. Kai-Hendrik Schlusche: "Unsere derzeitige Verkaufsstrategie ist mit der Markteinführung von ABS oder Airbags bei Autos vergleichbar. Was früher ein Bonbon für elitäre Kreise war, muss möglichst schnell breiten Bevölkerungsteilen zugänglich gemacht werden. Regenerative Energieproduktion sollte nicht länger nur in der gehobenen Oberklasse diskutiert und getestet werden sondern gehört zu jedem Polo- oder Fiestafahrer automatisch dazu."
Unternehmen und Umwelt erscheint vierteljährlich und wird von future e.V. herausgegeben. Das Magazin informiert über laufende Entwicklungen im Nachhaltigen Wirtschaften und enthält neben dem aktuellen Titelthema die Rubriken Unternehmen und Management, die future-Impulse mit Projektinformationen sowie Nachrichten, Literatur und Veranstaltungshinweise zum nachhaltigen Wirtschaften.
Weitere Informationen:
future e.V., Büro Bochum, Dr. Martina Nehls-Sahabandu, Ralf Bindel, Fon: 0234/9799-513, Fax: -514, bochum@future-ev.de