future-Newsletter 4/2012

14.09.2012

Energetische Gebäudesanierung kommt nicht voran

Die Förderstrategie der Bundesregierung zur Verringerung des Energieverbrauchs im Gebäudebereich ist nicht zielführend. Die dafür vorgesehenen Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden größtenteils für Neubauten und nicht für Sanierungen im Bestand verwendet.

In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen, Titel: "Mittelabfluss und Wirkung der KfW Programme in 2011? erläutert die Bundesregierung, dass die KfW-Mittel aus den Programmen ?Energieeffizient Bauen und Sanieren? inzwischen zum größten Teil in den Neubau fließen. Nur noch zwei von fünf Fördereuro fließen in die Bestandssanierung. Das sei eine drastische Abnahme gegenüber dem Vorjahr und schlechtester Wert seit Einführung des Programms, urteilen die Grünen.

Noch 2010 war das Verhältnis der Förderzusagen im Vergleich von Neubau zu Sanierung noch 2:3 (Förderzusagen Neubau 3654 Millionen Euro gegenüber 5092 Millionen Euro für Maßnahmen im Gebäudebestand). Damit flossen gut ein Drittel der Mittel in den energieeffizienten Neubau, und das Gros, knapp zwei Drittel, in die Bestandssanierung. 2011 hatte sich das Verhältnis umgekehrt, 3:2 Förderzusagen im Neubaubereich gegenüber der Bestandssanierung. Nur noch 44 Prozent der Mittel flossen in die Sanierung. Damit standen statt 1,5 Milliarden Euro tatsächlich nur etwa 660 000 Euro jährlich für die Förderung der Gebäudesanierung zur Verfügung.