future-Newsletter März 2012

28.02.2012

Buchempfehlungen für das Frühjahr 2012

Zwei Bücher, die auf besondere Weise Mut machen.

Das Lebende lebendiger werden lassen - Wie uns neues Denken aus der Krise führt

 

Der Titel klingt wie "Doppelte Produktivität bei halbem Ressourcenverbrauch", Faktor Vier, ein Versprechen von Ernst-Ulrich von Weizsäcker, dem ehemaligen Präsidenten des Wuppertal Instituts. Das Lebende lebendiger werden lassen von Hans-Peter Dürr, dem Physiker, der noch Hannah Ahrendt, Werner Heisenberg und Edward Teller kennenlernte, ist sein neuestes Buch. Nichts weniger als Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit will er geben. Dürrs positive und lebensbejahende Art trotz naturwissenschaftlich pessimistischer Analyse der Gegenwart macht Mut.

 

Das Lebende lebendiger werden lassen. Hans-Peter Dürr, 168 Seiten, 17,95 Euro, oekom Verlag 2011

 

Irgendwas ist immer - Zur Politik des Aufschubs

 

Schon das zweite Werk von Fred Luks, das wir hier empfehlen. Die Politik des Aufschubs ist sozusagen unser Alltag. Sicher, manche Dinge erledigen sich durch Verzögerung von selbst, anderes erreicht durch Nicht-Einsatz hübsche Patina. Doch Dinge wie Gerechtigkeit oder Nachhaltigkeit entstehen nicht von selbst, dafür braucht es Engagement. Die Politik des Ankündigens und des Aufschubs gehen heute Hand in Hand, wobei trotz der gewonnnen Zeit weder die notwendigen Reflektionen noch die nötige Entschlossenheit zu erkennen sind. Luks analysiert diese Situation, beschränkt sie nicht auf politische Prozesse, sondern beleuchtet auch die individuelle Rolle dabei. Ihm "geht es um Begriffe wie Authentizität, Betroffenheit und CSR, ..., um Scheitern und nicht zuletzt um Zaudern."

 

Irgendwas ist immer. Fred Luks, 104 Seiten, 9,80 Euro, Metropolis-Verlag 2012