future-Newsletter März 2012

20.02.2012

Energiewende (II): Bürger/innen ziehen mit

Auch fast ein Jahr nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima ist die Bereitschaft in der Bevölkerung, mehr Geld für den Umbau des Energiesystems auszugeben, sehr hoch. Das zeigt eine im Dezember 2011 im Auftrag des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) durchgeführte repräsentative Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts Forsa.

61 Prozent der Befragten sind danach bereit, mehr für ihren Strom zu bezahlen, um damit den Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen. Dabei zeige sich, je höher das Nettoeinkommen, desto größer ist die Bereitschaft, höhere Strompreise zu zahlen. Der VKU sieht darin eine  wichtige Grundlage, die Energiewende erfolgreich umzusetzen.

Durch höhere Strompreise allein ist der Umbau des Energiesystems jedoch nicht machbar, so der Verband. Eine wichtige Voraussetzung sei auch die Akzeptanz für große Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise Windparks. Entstünde in ihrer Nachbarschaft eine Windkraftanlage, fänden das 54 Prozent der Befragten gut beziehungsweise sehr gut.

In einem weiteren Fragenkomplex wurde das Vertrauen in Institutionen abgefragt. Hier zeigte sich, so der VKU, dass das Vertrauen in Institutionen mit lokalem Bezug am höchsten ist. Besonders signifikant sei  der direkte Vergleich von Stadtwerken und Energiekonzernen. 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bringen den Stadtwerken großes Vertrauen entgegen. Bei den vier Energiekonzernen sind es hingegen nur 13 Prozent.