future-Newsletter Dezember 2011

07.11.2011

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2011: Die Preisträger

Unter den ersten drei ausgezeichneten Unternehmen des Jahres sind zwei waschechte Öko-Unternehmen, Alnatura, die vor allem mit Biowaren in den dm-Drogeriemärkten glänzen, und die Ludwig Stocker Hofpfisterei, deren Bio-Backwaren im bayerischen Süden den Ökolandbau vorangetrieben haben.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis - Die Gala

Auch ansonsten ist der Anteil der reinen Öko-Unternehmen hoch, die in diesem Jahr in den verschiedenen Kategorien des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet wurden. 670 Unternehmen hatten sich beworben. Der Preis bringt seit 2008 Nachhaltigkeit einem breiten Medienpublikum näher - über den "Gala-Effekt". Eine prominent besetzte und gut besuchte Preisverleihung mit einem festlichen (nachhaltigen) Dinner schafft den Rahmen dafür, ein Kongress sorgt für den notwendigen Ernst.

 

Erster Preisträger 2011 ist Alnatura. Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn nahm den Preis auf der Gala von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner entgegen. Nicht nur das Angebot von biologischen Lebensmitteln, das Alnatura außer in dm-Drogeriemärkten auch in eigenen Bio-Supermärkten vorhält, sondern auch das Engagement bei der Lösung von Nachhaltigkeitsanforderungen waren für die Jury die Gründe für die Vergabe. Dazu gehören Aufklärungs- und Förderungskampagnen für Saatgutvielfal und Saatgutfonds. Noch im März 2010 war Alnatura wegen Lohndumping in massive Medien-Kritik geraten, im Oktober 2010 erhöhte die Geschäftsführung die niedrigsten Stundenlöhne auf etwa 10 Euro brutto inklusive Extras.

 

Unter den ersten drei ist neben den beiden genannten ein weiteres Lebensmittelunternehmen: Aramark. Bei den nachhaltigsten Marken kommen zwei weitere, ethisch-soziale Unternehmen zu ihrer Honorierung: Das Fairhandelshaus Gepa und die erste sozial-ökologische Bank Deutschlands, die GLS Bank, die schon in den Jahren zuvor in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet worden war. Viessmann, einer der bekanntesten Hersteller von Heizungssystemen, wurde ebenfalls als nachhaltige Marke prämiert.

 

Zu den Preisträgern bei den Zukunftsstrategien gehören unter den Konzernen Siemens, 3M und SAP. Der Mittelstand ist mit Müller - die lila Logistik, den Hermannsdorfer Landwerkstätten und dem Outdoor-Ausstatter VAUDE dabei, über den future schon im letzten Jahr berichtet hat.

 

Deutschlands nachhaltigste Produkte sind 2011 ecoPower 1.0 von Heizungsbauer Vaillant, followfish, ein zertifiziertes Bio-Fischprodukt mit Herkunftsnachweis von Hersteller Fish & more und Schott Ceran von Glashersteller Schott.

 

Die nachhaltigsten Initiativen sind für die Juroren die Kampagnen von dm-Drogiemarkt (Ideen Initiative Zukunft), von Adamec Recycling (Ressourcenschonendes Verfahren für Elektroschrott-Recycling) und von Bayer (Dream Production).

 

Der Sonderpreis Recyclingpapier geht in diesem Jahr an SAP, zu den besten drei Papierrecyclern gehört wie im letzten Jahr auch die von future mit dem future-award prämierte GLS Bank, ebenso wie der Energieanbieter Entega.

 

Mehr zu den Preisträgern unter www.nachhaltigkeitstag.de/645-0-Preistraeger.html