future-Newsletter Mai/Juni 2011

22.05.2011

Schlüsselressourcen werden knapp

Der weltweite Rohstoffverbrauch nimmt dramatisch zu. Nach einem aktuellen Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP) wird er sich bis zum Jahr 2050 auf jährlich 140 Milliarden Tonnen verdreifachen.

Die Weltwirtschaft muss ihren Hunger auf Mineralien, Erze, fossile Brennstoffen und Biomasse reduzieren und das Wachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppeln. Zu diesem Fazit kommt ein internationales Forscherteam in einem Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Wie aus einem am 12. Mai veröffentlichten Bericht hervorgeht, schreitet die Verknappung von preiswerten und hochwertigen Schlüsselressourcen wie Öl, Kupfer und Gold, die mit stetig ansteigenden Mengen fossiler Brennstoffe und Süßwasser hergestellt werden müssen, dramatisch voran. Grund für den deutlichen Anstieg sind dem Bericht zufolge das weltweite Bevölkerungswachstum, der hohe Verbrauch in Industrieländern und eine wachsende weltweite Nachfrage.

So liegt der Verbrauch der vier wichtigsten Rohstoffe in den Industrieländern zurzeit im Durchschnitt bei 16 Tonnen pro Kopf. Im Vergleich dazu entfielen auf einen Verbraucher in Indien jährlich vier Tonnen. UNEP rief in seinem Bericht dazu auf, dringend die Verbindung zwischen Rohstoffnutzung und wirtschaftlichem Wohlstand auf den Prüfstand zu stellen. So könne zumindest der Pro-Kopf-Verbrauch in den reichen Ländern eingefroren werden, um Entwicklungsländern dabei zu helfen, eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen zu verfolgen. (gk)

Weitere Informationen: www.unep.org