future-Newsletter Januar 2011

02.12.2010

ISO-Leitfaden zu Verantwortung von Unternehmen in Kraft

Mit der Norm ISO 26000 hat die internationale Normungsorganisation (ISO) Anfang November einen Leitfaden für gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit in Organisationen vorgelegt.

Damit unternimmt die ISO den Versuch, den diversen Interpretationen von Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility - CSR) eine weltweit einheitliche Linie geben. Der Leitfaden ist Ergebnis fünfjähriger Beratungen von über 400 Fachleuten aus Wirtschaft, Politik, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften aus fast 100 Ländern. Er klärt, was die Übernahme sozialer Verantwortung für Organisationen und Unternehmen bedeutet und gibt ihnen Leitlinien vor: Unternehmen, die den rechtlich nicht bindenden Kodex ernst nehmen, sollten zum Beispiel ihre Lieferanten fair bezahlen, keine Kinderarbeit dulden und regelmäßig über die sozialen und ökologischen Folgen ihrer Arbeit berichten. Über bisher in westlichen Industrienationen gängige  Sozial- und Umweltstandards geht die teils vage formulierte ISO 26000 nicht hinaus. Im Unterschied zu den ISO-Normen für das Qualitätsmanagement (9001) und Umweltmanagement (ISO 14001) sieht der ISO 26000-Standard auch keine Zertifizierung vor. (gk)

 

www.iso.org/iso/pressrelease.htm