Pressemitteilung

15.04.2004

Mit Unternehmen Nachhaltigkeit lernen

Standortsicherung durch Nachhaltiges Wirtschaften Dass Nachhaltige Entwicklung inklusive zukunftsfähigen Wirtschaftens eine Chance ist, Ressourcen zu schonen und für nachfolgende Generationen Lebensqualität und Gesundheit zu schaffen, ist keine ganz neue Erkenntnis. Eine Wirtschafts- und Lebensweise, die Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichermaßen berücksichtigt, ist nicht nur für Deutschland Zukunftsmodell. Kaum 10 Prozent der Bevölkerung sind jedoch Begriffe wie "Agenda 21" oder "Nachhaltige Entwicklung" bekannt. Nach dem PISA-Schock und in der Debatte um Elite-Investitionen müsste also die "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" ganz oben auf der Agenda der Regierung stehen - schließlich geht es hier um die Entwicklung zukunftsfähiger Verbraucher. Ab 2005 beginnt zudem die UN-Dekade, die die Vereinten Nationen nach dem Gipfel von Johannesburg der Bildung für Nachhaltige Entwicklung widmet.

Investition in die Zukunft

Auch der Vorsitzende des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Dr. Volker Hauff, fordert, Nachhaltigkeitsbildung stärker mit den sozial- und steuerpolitischen Reformen zu verknüpfen. Stattdessen fährt die Bundesregierung ihre Bemühungen zur Förderung von Bildung für Nachhaltigkeit zurück. Ein bereits geplantes Aktionsprogramm für die bessere Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der beruflichen Bildung wird es in Deutschland nicht geben. So ein Mitarbeiter des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in der neuen Ausgabe des Magazins "Unternehmen und Umwelt".
Dass die Idee der Nachhaltigkeit in den Köpfen beginnt, haben engagierte Unternehmen jedoch erkannt. Vorbildlich arbeiten einige von ihnen z.B. im Projekt Kurs 21 mit Schulen zusammen. In den geschlossenen Lernpartnerschaften lernen Schülerinnen und Schüler, sich mit Produktions- und Konsummustern auseinander zu setzen. Umweltbeauftragte wirken dazu im Unterricht mit, Schüler setzen neue Impulse bei der Lösungssuche in Unternehmen und motivieren Mitarbeiter. Unternehmer P. Peter Muckenhaupt in der UundU: "Die Lernpartnerschaften stärken die Region - sie sind Teil einer lebendigen Unternehmenskultur. Nachhaltiges Wirtschaften sollte Teil eines modernen Bildungskonzepts sein."

Nachhaltigkeit wird zur Klammer
Wie Nachhaltigkeit erfolgreich vermittelt werden kann, zeigt ein Projekt in Bochumer Unternehmen. Dort hat ein "Nachhaltigkeitscheck" dazu geführt, dass der abstrakte Begriff als integrative Klammer angesehen wird. "Unsere Mitarbeiter haben erkannt, dass Energieeffizienz genauso dazugehört, wie die Zusammenarbeit mit der Behindertenwerkstatt", sagt Gerhard Schröder, Umweltbeauftragter der Privatbrauerei Moritz Fiege. Welche Ansätze Nachhaltigkeits-lernende Unternehmens wie der Drogerie-Filialist dm, Elektrogerätehersteller Miele und Waschmittelproduzent Hychem verfolgen, beschreibt die neue Ausgabe der UundU in ihrem Titelteil.

Hohes Niveau sichert Standorte
Wie Unternehmen wie Miele und Playmobil-Hersteller geobra Brandstätter im globalen Standortwettbewerb bestehen können, zeigen die Unternehmensportraits in der neuen UundU. Miele und geobra bleiben in Europa und widerstehen den Verlockungen der Billigproduktionszonen. Sie setzen auf Qualität und Umwelt: "Man könnte in Fernost die gleiche technische Qualität kaum günstiger erreichen", so Robert Benker, Technischer Leiter bei geobra Brandstätter. Was getan werden kann, um globale Zulieferketten ökologisch und sozial sicher zu machen und wie Unternehmen nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme in Eco-Industrial-Parks zusammen arbeiten können, zeigen Berichte im Managementteil der neuen UundU.
Die Unternehmen und Umwelt (UundU) ist das Magazin von future e.V., Umweltinitiative von Unternehme(r)n. Es erscheint vierteljährlich und berichtet über alle Aspekte Nachhaltigen Wirtschaftens.
Kontakt: Ralf Bindel, future Büro Bochum, Am Varenholt 123, 44797 Bochum, Tel. 0234-9799513, rb(at)ubb-kommunikation.de, www.future-ev.de

 
future e.V. ist die Umweltinitiative von Unternehme(r)n und wurde 1986 gegründet. Mit seinen über hundert Mitgliedsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen setzt sich future für die Verbesserung Nachhaltigen Wirtschaftens ein. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Politik werden praxisnahe Konzepte und Instrumente zur Umsetzung entwickelt. In Projekten, Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Seminaren werden diese vorgestellt. Bekannte Projekte von future sind das Netzwerk der betrieblichen Umweltbeauftragten, das Ranking der Umweltberichte, die Agenda 21 für Unternehmensleitbilder, benchmarking for sustainability, TexWeb und kompakt - Zukunftssicherung durch Kompetenzentwicklung. -- Ralf Bindel, rbindel(at)umis.de Fon: ++49 (0)234 97 99 513 Am Varenholt 123, D-44797 Bochum Fax: ++49 (0)234 97 99 514