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future-Newsletter zum Thema Nachhaltigkeit
Mai 2012

Die Nachhaltigkeit feiert, die Gleichberechtigung nicht

2012 ist das Jahr der Jubiläen, der nachhaltigen. Zwanzig Jahre UN-Konferenz in Rio, das feiern wir mit der Konferenz Rio+20. Zehn Jahre Nachhaltigkeitspolitik in Deutschland, den Geburtstag hat am 17. April keiner so recht begangen. Und wir, future - verantwortung unternehmen, werden in diesem Jahr schon sechsundzwanzig Jahre alt.

Immerhin: In Rio wurden die Weichen gestellt für die internationale Umweltpolitik. Die Konventionen zu Klima, Biodiversität, Wüsten und das Aktionsprogramm Agenda 21 sind bis heute Maßstab für notwendige multilaterale Absprachen. Doch zwanzig Jahre danach verschärfen sich Finanz-, Klima- und Ernährungskrise wechselseitig. Wir verbrauchen die Ressourcen von eineinhalb Planeten und eine Begrenzung der Erderwärmung bekommen wir nicht in den Griff.

Und daheim? Nach zehn Jahren nationaler Nachhaltigkeitsstrategie ist auch in Deutschland der Übergang in die ressourcensparende und klimaneutrale Gesellschaft noch nicht erreicht, stellt Marlehn Thieme fest, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung sei aber als Wert in der Gesellschaft erkannt und akzeptiert.

Thieme hofft, wie viele andere Anhänger einer nachhaltigen Entwicklung, auf eine Green Economy, die gerecht und ressourceneffizient ist. Doch kann der Aufbruch dahin doch nur gelingen, wenn die neue, nachhaltige Wirtschaft auch wirklich sozial, geschlechtergerecht und demokratisch ausgerichtet ist. Dass es selbst in Deutschland noch lange nicht soweit ist, zeigt die Diskussion um Herdprämie, Quote und Equal-Pay. Unser Standpunkt von Sabine Braun wird dazu deutlich.

Standpunkt

Am 26. April war wieder Girls' Day. Der findet seit 2001 statt und wird jetzt geschlechtergerecht auch als Boys' Day geführt. Die Schnupperpraktika in den jeweils anderen Männer- oder Frauenberufen sind beliebt. Und auch Unternehmen lieben ihn: Viele der Mädchen, die am Girls' Day bei ihnen waren, bewerben sich später - und sie haben nicht nur bessere Zeugnisse als Jungen. Glaubt man der Statistik, hat sich die Zahl der Ingenieurinnen von 2007 bis 2011 um 24 Prozent erhöht, die der Naturwissenschaftlerinnen um 35 Prozent, Mechatronikerinnen möchten 30 Prozent mehr Mädchen werden. Fest steht: Frauen waren noch nie so gut ausgebildet wie heute. Doch beim Aufstieg stoßen sie an die gläserne Decke. Und schon Hochschulabsolventinnen verdienen weniger als ihre männlichen Kommilitonen. Gerecht ist der "Gender Pay Gap" nicht, nachhaltig schon gar nicht: Der durchschnittliche Entgeltunterschied von 23 Prozent wächst im Laufe eines Frauenerwerbslebens zu einer Rentenlücke von 59 Prozent an. Damit sich dort etwas ändert, muss die männliche Monokultur in den Führungsetagen aufbrechen. Das geht offenbar nur mit einer gesetzlichen Regelung.
-> Zum Standpunkt von Sabine Braun

Verantwortung in der Unternehmensführung

Verantwortliche Unternehmensführung

Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit kommen die meisten Branchen nicht schnell genug voran. 3100 Unternehmen aus 50 Ländern hat die Münchener Ratingagentur oekom research auf ihre Nachhaltigkeitsleistung untersucht. weiterlesen

Deutsche Unternehmen, die wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz verbinden, können sich jetzt wieder für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben. weiterlesen

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) suchen neue Ideen rund um umweltfreundliche Glas-Mehrwegflaschen. Die besten werden mit dem Mehrweg-Innovationspreis ausgezeichnet, der in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben wird. weiterlesen

Mikro- und Mini-Blockheizkraftwerke, die Strom und Wärme gleichzeitig produzieren, sind eine effiziente Möglichkeit zur dezentralen Energieversorgung. Eine besonders gelungene Lösung für Altbauten wurde jetzt zum nachhaltigsten Produkt der Branche gekürt. weiterlesen

EMAS, die freiwillige Zertifizierung nach dem euroäischen Umweltmanagement-Audit-System, hat seine Vorteile. Neben Rechts- und Haftungssicherheit, hohem Vertrauensbonus und Kostenreduktion zählen vor allem die Vorteile bei der öffentlichen Beschaffung. Das bestätigte jetzt ein großer Büromöbelhersteller. weiterlesen

Ein süddeutsches Möbelhaus berichtet erstmals nachhaltig. Der Nachhaltigkeitsbericht eines spezialisierten, regionalen Einrichtungshauses ist der zweite in der bisher zurückhaltenden Möbelbranche. weiterlesen

Das war ein Erfolg: Rund 150 Teilnehmer zählte die erste Mitteldeutsche Nachhaltigkeitskonferenz in Dresden. Die Politik sicherte folgerichtig ihre zukünftige Unterstützung zu. Die mitteldeutschen Mittelständler diskutierten angeregt, waren sich in vielen Dingen trotz unterschiedlicher Herkunft jedoch weitgehend einig. weiterlesen

Vom 20. bis 22. Juni schaut die Welt nach Rio. Am 25. Juni lädt der Rat für Nachhaltigkeit zur Diskussion der Ergebnisse auf seiner 12. Jahreskonferenz ein. weiterlesen

Ökologische Verantwortung

Ökologische Verantwortung

Der Weltklimarat hat seine bisherigen Kenntnisse überprüft und in dem Sonderbericht ?Management des Risikos von Extremereignissen und Katastrophen zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel? (SREX) den aktuellen Wissensstand zu Änderungen von Wetter- und Klimaextremen zusammengetragen. weiterlesen

Das ÖkoGlobe-Institut der Uni Duisburg-Essen sucht erneut Ideen für nachhaltige Mobilität. Bis zum 4. Mai können sich Unternehmen, Organisationen, Kommunen, Dienstleister und Forschungseinrichtungen mit ihren Konzepten um die Teilnahme am Wettbewerb zum ?ÖkoGlobe? bewerben. weiterlesen

Eine getrennte Behandlung von Bio- und Grünabfällen kann einen entscheidenden Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten. Nach der Sammlung sollten sie schrittweise verwertet werden: Erst zur Biogasgewinnung, dann zur Kompostbildung. weiterlesen

Verbände und Unternehmen der Energiewirtschaft haben eine stärkere Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung verlangt. Anlass bot die öffentliche Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie des Bundestags zur Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes am 23. April 2012. weiterlesen>

Eine aktuelle Studie bringt es an den Tag: Nicht nur mit medienwirksamen Green Buildings stärkt die Immobilienwirtschaft den Trend zur Nachhaltigkeit. Tatsächlich soll die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zukünftig stärker beeinflussen als andere Wirtschaftszweige. weiterlesen

Soziale Verantwortung

Die Gallup-Studie 2011 zum Engagement am Arbeitsplatz kommt mit einem erschreckenden Ergebnis: Jeder vierte Beschäftigte hat innerlich gekündigt. Entscheidend für mehr als den Dienst nach Vorschrift sind nicht Gehalt oder Druck entscheidend, sondern Emotion und Beteiligung. weiterlesen

Die Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA) hat die Inhalte des Umweltkapitels der internationalen Norm ISO 26000 zu CSR den Anforderungen der EMAS-Verordnung an ein Umweltmanagementsystem gegenübergestellt. weiterlesen

In einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, sich international für Folgeaktivitäten zur UN-Dekade ?Bildung für nachhaltige Entwicklung? (BNE) einzusetzen. weiterlesen

Tipps

Unsere beiden Leseempfehlungen handeln diesmal vom Wasser und vom Management. Das eine ist ein aktuelles Kompendium für Nachhaltigkeitsmanagement in KMU, das sich durch zahlreiche Praxisbeispiele auszeichnet, das andere ist ein schön gezeichnetes Bilderbuch für Kinder und zum Vorlesen für Nachhaltigkeitsmanager. weiterlesen

Termine

Termine

Das Mega-Nachhaltigkeitsereignis 2012 ist sicher die Rio+20-Konferenz. Doch der Frühsommer hält auch für die Nicht-Rio-Flieger viele interessante Veranstaltungen bereit. weiterlesen

Herausgeber: future e. V. - verantwortung unternehmen
Dr. Udo Westermann, Am Hof Schultmann 63, 48163 Münster, Telefon: +49 251/97316-34
Redaktion: Gerhard Kaminski, Ralf Bindel

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