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07.02.2018 15:36 Alter: 6 yrs
Kategorie: Verantwortliche Unternehmensführung, Pressemitteilung future

Ranking der Nachhaltigkeitsberichte und Monitoring der CSR-Berichtspflicht 2018 startet

Nach 2015 ist es wieder soweit: Bis Juli können kleine und mittlere Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichte zur Teilnahme einreichen. Für viele Großunternehmen ist dagegen das CSR-Reporting seit Jahresbeginn Pflicht, auch wenn sie keinen eigenen Bericht veröffentlichen. Im Ranking-begleitenden Monitoring untersuchen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und future, wie ihnen das gelingt.


Logo des Rankings der Nachhaltigkeitsberichte von IÖW und future 2018

Seit 1994 bewerten IÖW und future mit dem Ranking die Berichterstattung deutscher Unternehmen über ihre sozialen und ökologischen Aktivitäten. Tatsächlich ist es eine der weltweit ersten kriteriengestützten Bewertungen von Berichten, in denen Unternehmen auf freiwilliger Basis ihre ökologischen und sozialen Aktivitäten und Leistungen darstellen - seit 2018 ist die CSR-Berichtspflicht für große, kapitalmarktorientierte Unternehmen hinzu gekommen. 

Diese sind erstmals zur Information darüber verpflichtet, wie sie Umwelt und Klima schützen und ob ihre Zulieferfirmen Menschenrechte einhalten. Viele Unternehmen veröffentlichen solche Informationen bereits freiwillig seit Langem in Nachhaltigkeits- oder CSR-Berichten. Zuletzt haben IÖW und future diese 2015 bewertet. Jetzt findet das Ranking bereits zum zehnten Mal statt, unterstützt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Neben den größten deutschen Unternehmen bewerten IÖW und future auch die Berichte von kleinen und mittleren Unternehmen - allerdings nur, wenn diese sie bis 31. Juli 2018 einreichen - sie sind nicht zum CSR-Reporting verpflichtet. 

Erstmals wird das Ranking der Nachhaltigkeitsberichte durch ein Monitoring der CSR-Berichtspflicht ergänzt. IÖW und Future untersuchen dabei, wie berichtspflichtige Unternehmen, die keinen eigenständigen Nachhaltigkeits- oder CSR-Bericht veröffentlichen, mit den Anforderungen aus dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz umgehen. Die Ergebnisse zur Umsetzung der Berichtspflicht sowie das Ranking der besten Nachhaltigkeitsberichte präsentieren sie Anfang 2019.

Das Rennen um die beste Berichterstattung und das damit verbundene Renommée könnte mit neuen und nun verpflichteten Playern erneut spannend werden. "Zum Beispiel einige große Versicherungsunternehmen haben sich bisher in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zurückgehalten", sagte Thomas Korbun, Nachhaltigkeitsexperte und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW. "Unternehmen wie Alte Leipziger oder Signal Iduna gaben bisher kaum Informationen etwa zu den Arbeitsbedingungen in ihren Unternehmen heraus."

future erwartet von der CSR-Berichtspflicht ebenfalls einen Schub für verantwortungsvolleres Wirtschaften. "Wir gehen davon aus, dass die CSR-Berichtspflicht einige Unternehmen motiviert, in eine ambitioniertere Nachhaltigkeitsberichterstattung einzusteigen - und diese über die Mindestanforderungen an Transparenz hinausgeht", sagt future-Geschäftsführer Dr. Udo Westermann. "Indem wir unser bewährtes Ranking mit einem Monitoring der Berichtspflicht verknüpfen, möchten wir gerade Neuberichterstatter bei qualitativ hochwertigem Reporting unterstützen."

Gerade kleine und mittlere Unternehmen könnten sich durch Ranking und Monitoring inspirieren lassen und sich in ihrer nachhaltigen Entwicklung verbessern, so Westermann. "In dem anschließenden spezifischen Webinar-Programm lernen die Unternehmensvertreter*innen viel durch den Vergleich und Erfahrungsaustausch."

Das Ranking findet in zwei getrennten Wettbewerben statt: Im Ranking für Großunternehmen werden die Berichte der 100 größten deutschen Unternehmen geprüft. In das Ranking für KMU werden Berichte von Unternehmen einbezogen, die nicht mehr als 5000 Mitarbeiter*innen oder nicht mehr als 500 Millionen Euro Jahresumsatz haben. Die Teilnahmebedingungen für das Ranking sowie alle Termine stehen online unter www.ranking-nachhaltigkeitsberichte.de

Sieger im Ranking 2015 der Berichte von Großunternehmen waren BMW, Miele und die KfW-Bankengruppe, bei den KMU standen Lebensbaum, Vaude und Rinn Beton- und Naturstein auf dem Treppchen.