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19.10.2017 14:15 Alter: 7 yrs
Kategorie: Verantwortliche Unternehmensführung

Sozial-ökologische Erneuerung: Jetzt!

In ihrem "Memorandum 2017" fordern angesehene Wissenschaftler, die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals) umzusetzen.


Das Memorandum stellt fest, dass maximales Renditestreben und Marktradikalismus die vorhandenen Wirtschafts- und Sozialstrukturen zerstören. Es versteht sich als Appell an Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wirklich nachhaltige Strategien und Programme zur gemeinsamen Eindämmung der sozialen und ökologischen Krise zu entwickeln und ambitioniert im Interesse der Menschen umzusetzen. Es soll eine Debatte über die aus Sicht der Unterzeichner notwendige sozial-ökologische Transformation auslösen. Dabei gehe es "um das Notwendige, das machbar werden muss und nicht um das scheinbar Machbare oder angeblich Alternativlose, die weit hinter dem Notwendigen zurückbleiben".

In zehn Einzelpunkten fassen die Autoren ihre zentralen Forderungen für den Weg zur nachhaltigen Wirtschaft zusammen. Neben dem Gelingen der Energiewende, für das sie als Ziel die Energieerzeugung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bis 2050 bekräftigen, halten sie die Umstellung der fossilen Mobilität bis 2035 für nötig. Sie soll durch eine "Effizienzrevolution, die Abschaffung aller nicht-nachhaltigen Subventionen, Bonus-Malus-Anreizsysteme, ökologische Steuerreform sowie ordnungsrechtliche Instrumente gefördert werden", heißt es in dem Memorandum. Solche Anreizsysteme sind danach auch geeignet dazu beizutragen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen von der wirtschaftlichen Entwicklung abzukoppeln und auf ein nachhaltiges Maß zu beschränken. Außerdem bewerten die Autoren die gegenwärtige Landwirtschaftspolitik in Deutschland und der Europäischen Union als reformbedürftig und fordern die Stärkung der ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft.

Zum Redaktionsteam des Memorandums gehören neben Professor Hennicke, Mitglied des Club of Rome und ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts, Professor Holger Rogall, Direktor des Instituts für Nachhaltigkeit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, und Michael Müller, Bundesvorsitzender Naturfreunde Deutschland.