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< Migranten gründen Unternehmen: Neue Chancen für die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen?
10.02.2017 13:44 Alter: 7 yrs
Kategorie: 1-2017, Soziale Verantwortung

Bundesregierung: Sozialunternehmen werden wichtiger

Sozialunternehmen spielen bei der Lösung aktueller gesellschaftlicher und sozialer Herausforderungen eine zunehmend wichtige Rolle. Ihr Anteil ist jedoch gering, die Fördermaßnahmen seien dennoch ausreichend.


Weil die Wirtschaftsweise des Social Entrepreneurships oder auch des Sozialunternehmertums im Gegensatz zu profitorientierten Unternehmen auf Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussiert und ihr Unternehmenszweck die Lösung sozialer und ökologischer Probleme und mithin ein positiver gesellschaftlicher Wandel ist, kommen diese Unternehmen besonders bei jungen, gut ausgebildeten Menschen an - wenn sie aus den Hochschulen heraus erstmals Unternehmen gründen. Nach einer Untersuchung der Uni Bochum liegt der Anteil von Sozialunternehmer*innen mit akademischem Hintergrund dabei bei 80 Prozent.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag wollte deswegen von der Bundesregierung in einer so genannten Kleinen Anfrage wissen, welchen Einfluss Sozialunternehmen haben und wie dieser vergrößert werden könne.

In ihrer Antwort ist die Bundesregierung von der gesellschaftlichen Bedeutung der Sozialunternehmer*innen überzeugt. So hätten ihre Unternehmen in jüngster Zeit etwa zahlreiche Projekte zur Integration geflüchteter Menschen in Arbeit, Ausbildung und Gesellschaft initiiert. Da Sozialunternehmen unternehmerisches Denken mit einem sozialen Mehrwert verbinden würden, kommt ihnen nach Angaben der Regierung "zugleich eine wichtige Brückenfunktion für die Integration von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zu". Unter Berufung auf eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegebene Studie wird die Zahl der Sozialunternehmen in Deutschland mit rund 70.000 angegeben. Das seien zwei Prozent aller Unternehmen (rund 3,6 Millionen). Die Antwort enthält außerdem eine Übersicht über die wichtigsten Fördermaßnahmen für Sozialunternehmen, verweist aber auch auf die Hoheit der Länder bei den Förderungen und Ausbildung für die Stärkung von Sozialunternehmensgründungen. Auch bei der Auftragsvergabe nach dem modifizierten Vergaberecht, das auch ökologische, innovative und soziale Vergabekriterien zulässt, hätten die Länder die Entscheidung in der Hand.