Pressemitteilung

09.11.2017

Münsterland startet CSR

Das CSR-Kompetenzzentrum Münsterland will mehr Unternehmen gewinnen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. So sollen sie ihren ökologischen und sozialen Fußabdruck systematisch verringern und nachhaltig wirtschaften können. Gestern fand die offizielle Übergabe des Bewilligungsbescheids und die erste Vorstellung und Diskussion in den Räumen der Bezirksregierung statt. Das Projekt "CSR Kompetenzzentrum Münsterland" wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Gruppenbild zur Gründung des CSR-Kompetenzzentrums Münsterland: (Von links nach rechts) Uschi Sander, Stadt Münster, Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit; Dr. Norbert Tiemann, Aschendorff Medien; Myriam Horstmann, Aschendorff Medien; Winfried Eismann, future e.V. ? verantwortung unternehmen; Silja Steinbock, Bezirksregierung Münster; Ursula Wermelt, Kreis Steinfurt, Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit; Ralf Weidmann, Bezirksregierung Münster; Michael Radau, SuperBioMarkt AG; Birgit Neyer, Kreis Steinfurt, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt; Dr. Udo Westermann, future e.V. ? verantwortung unternehmen

Ralf Weidmann, Abteilungsleiter der Bezirksregierung Münster übergab dazu gestern offiziell den Bewilligungsbescheid für das CSR-Kompetenzzentrum Münsterland. In Empfang nahmen diesen Winfried Eismann und Dr. Udo Westermann vom Unternehmer*innenverband "future - verantwortung unternehmen", der das Zentrum mit Sitz am Spiekerhof in Münster, über die nächsten drei Jahre mit drei Mitarbeiter*innen führen wird. Das CSR-Kompetenzzentrum Münsterland ist eines von insgesamt bereits sieben in Nordrhein-Westfalen.

CSR, das steht für Corporate Social Responsibility, zu deutsch: Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. In den letzten Jahren ist CSR vom Begriff zur Bewegung geworden. Unternehmen und ihre Vertreter*innen werden sich in Zeiten von Klimawandel, Flüchtlingsströmen und endlichen Ressourcen nicht nur stärker ihrer Bedeutung als gesellschaftliche Akteure bewusst, sie suchen auch verstärkt nach Möglichkeiten, diese bei der Produktgestaltung, in der Produktion und der Behandlung von Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden zu berücksichtigen. Seit Anfang 2017 gibt es sogar ein Gesetz, nach dem Großunternehmen erstmals über ihre Erfolge darin berichten müssen.

Kleine und mittlere Unternehmen fallen zwar nicht unter diese Berichtspflicht, dennoch ist ihre gesellschaftliche Wirkung angesichts ihrer Vielzahl ebenso groß. Sie sind durch ihre Verwurzelung in der Region, ihre Anpassungs- und Innovationsfähigkeit und ihre oft langjährigen Mitarbeiterverbindungen bereits gut aufgestellt. Zudem sind sie häufig in der Region engagiert und genießen bei Kunden und Nachbarn aufgrund ihres Werteverständnisses hohes Vertrauen.

Doch oftmals fehlt es bei ihnen gegenüber Großunternehmen an einer strategischen Ausrichtung, die ihnen den gesellschaftlich-verantwortlichen Betriebsalltag erleichtert. Denn ihre personellen und finanziellen Kapazitäten sind begrenzt. "Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es besonders wichtig, ihre Handlungsansätze strategisch auszurichten und zu priorisieren. Denn dadurch können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und sich besser im Markt aufstellen", sagte Katharina Schwalm-Schäfer vom  Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen heute. "Aufgabe des CSR-Kompetenzzentrums wird es sein, das Thema des verantwortlichen Wirtschaftens in die Breite der Unternehmen zu bringen."

"Das CSR-Kompetenzzentrum wird kleine und mittlere Unternehmen im Münsterland mit Rat und Tat, Workshops und Seminaren für gesellschaftliche Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften sensibilisieren und anleiten", versprach Weidmann.

Wie das genau gehen soll, erläuterte anschließend Westermann. "Wir versuchen zunächst die Geschäftsführer*innen und Inhaber*innen von den Vorteilen größerer CSR-Kompetenz zu überzeugen. In gemeinsamen Workshops erarbeiten sich dann Unternehmensvertreter*innen ihre unternehmensspezifische CSR-Strategie. Anschließend sollen diese Unternehmen Netzwerke bilden, sich austauschen und öffentlich zu CSR positionieren und dadurch die CSR-Entwicklung verstetigen. Das werden wir mit einer regionalen Anbieterplattform zu CSR verstärken."

"future hat seit 30 Jahren Erfahrung darin, Unternehmen zur verantwortlichen Führung zu bewegen und unzählige Unternehmen inspiriert und verändert", erzählt Westermann. "Mit dem CSR-Kompetenzzentrum werden wir im Münsterland noch mehr Unternehmen erreichen können." Interessierte Unternehmensvertreter*innen sind herzlich eingeladen, ihn dazu anzusprechen.

Partner des CSR-Kompetenzzentrums Münsterland sind neben future e.V. - verantwortung unternehmen die Fachhochschule Münster iSuN, der Münsterland e.V., die HWK Handwerkskammer Münster, die IHK Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, der Bund Katholischer Unternehmen, die Aschendorff Medien, der Kreis Steinfurt, die gfw Kreis Warendorf und die Stadt Münster. Das Zentrum wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Ansprechpartner:

Dr. Udo Westermann, future e.V. - verantwortung unternehmen, CSR Kompetenzzentrum Münsterland, Spiekerhof 5, 48143 Münster, Tel. 0251 97316 34, udo.westermann(at)future-ev.de, www.future-ev.de