Pressemitteilung

26.01.2017

CSR-Sonderpreis für betriebliche Integration von geflüchteten Menschen an sechs Unternehmen

Im Januar 2017 wurde er zum dritten Mal vergeben, der CSR-Preis der Bundesregierung, der sozial und ökologisch wirtschaftende Unternehmen auszeichnen soll. Unter den Preisträgern ist auch ein Gründungsmitglied von future. Sechs Unternehmen wurden für ihr Engagement bei der Integration von Flüchtlingen ausgezeichnet.

Preisträger CSR-Bundespreis 2016/2017

Der Armaturenhersteller Grohe AG, die Rapunzel Naturkost GmbH und die Gundlach Bau- und Immobilien GmbH & Co. KG sind die Träger des CSR-Preises der Bundesregierung 2017. Gundlach ist ein ehemaliges Gründungsunternehmen von future vor knapp 30 Jahren und seit langem in Sachen Nachhaltiges Wirtschaften aktiv. Gelobt wird Gundlach auch deshalb, weil es als Vorbild für Andere in der für Umwelt- und Klimaschutzaspekte exponierten Bau- und Immobilienbranche dient. Die größten Ressourcenbewegungen und damit auch Klimaschutzaufwendungen finden im Baubereich statt. "Darüber hinaus besticht Gundlach durch ein langjährig gewachsenes Unternehmensengagement und eine gelebte Sozialpartnerschaft", lobt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das die Preisvergabe seit 2013 ausrichtet.

Den Sonderpreis für verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement erhielt der ökologische Kosmetik- und Drogerieartikelhersteller Weleda. Das Unternehmen richtet die komplette Lieferkette für natürliche Rohstoffe am Standard der Union for Ethical Biotrade (UEBT) aus. Der Hersteller arbeitet an einer vollständigen Rückverfolgbarkeit, trägt mit veränderten Anbaumethoden zur Steigerung der Biodiversität bei und verbessert die wirtschaftliche Situation der Kleinbauern. Beeindruckt hat die Jury insbesondere auch die sehr individuelle Herangehensweise an länder- und situationsspezifische Probleme in der Lieferkette, die die Infrastruktur und Lebensbedingungen vor Ort berücksichtigt.

Den Sonderpreis "Betriebliche Integration von geflüchteten Menschen" erhalten in diesem Jahr sechs Unternehmen, "die stellvertretend für viele andere engagierte Unternehmen stehen", so die Veranstalter. "Unternehmen, deren Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz selbstverständlich fremde Menschen aufnehmen, sie unterstützen und zu einem Teil unserer Gesellschaft machen.":

Die Bayerische Blumenzentrale (Vaterstetten/Parsdorf),
die boeba Montagen- und Aluminium-Bau GmbH (Berlin),
die ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG (Senden),
der Milchviehbetrieb Wolters/Bauernkäserei Wolters GmbH (Uckerland),
die mevanta Pflegegesellschaft mbH (Berlin) und
die Kfz-Schlosserei Schmauder & Rau GmbH (Kirchheim/Teck)

werden ausgezeichnet, weil sie z. B. über Praktika, Ausbildungsplätze und Festanstellungen Menschen Perspektiven bieten, die ihre Heimat verlassen mussten und Schutz suchen. Die Unternehmen helfen darüber hinaus, die Sprache zu erlernen, die hiesige Kultur besser zu verstehen, Behördengänge zu meistern und auch in der Freizeit Anschluss zu finden. "Damit zeigen die Unternehmen vorbildhaft, wie Engagement Vorurteile abbauen, Menschen begeistern und eine Gesellschaft bereichern kann", heißt es in der Laudatio.

Im Vorfeld der feierlichen Preisverleihung am 24. Januar 2017 hatte im Humboldt Carré in Berlin ein CSR-Praxistag für kleinere und mittlere Unternehmen stattgefunden. Dort tauschten sich ca. 200 Unternehmerinnen und Unternehmer zu den Themen verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement und CSR-Berichterstattung aus.

Ab Mai 2017 startet wahrscheinlich die Bewerbungsphase für den Wettbewerb 2017/2018. Zumindest war es im letzten Jahr für den Wettbewerb 2016 so: vom 1. Mai bis 22. Juli 2016.

Bild: T. Maelsa / BMAS